Imperial ConPro (ICP) in Eisenhüttenstadt

Die Beschäftigten von Imperial ConPro sind kampfbereit

09.06.2021 | Der Konflikt um die tarifliche Arbeitszeit und Altersteilzeitforderung der IG Metall-Mitglieder bei ICP könnte sich zuspitzen. „Wenn der Arbeitgeber sich weiterhin nicht bemüht, die begonnenen Tarifverhandlungen in einem angemessenen Tempo zum Ergebnis zu bringen, sehe ich hohes Konfliktpotential“, sagt IG Metall-Verhandlungsführer Holger Wachsmann, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostbrandenburg.

Nach der ersten Verhandlung der IG Metall Ostbrandenburg mit dem Arbeitgeber hat dieser mehrere Terminverabredungen verstreichen lassen und weitere Verhandlungen erst Wochen später angeboten. Die IG Metall Ostbrandenburg will eine zügige Lösung. „Immerhin halten unsere Mitglieder bei ICP schon seit annähernd 1,5 Jahren die Füße zu diesen Themen still. Das ist länger nicht mehr hinnehmbar“, untermauert Wachsmann.

Trotz eines Anerkennungstarifvertrages Stahl Ost sind die Beschäftigten bei ICP noch ein ganzes Stück vom Niveau der Entgelthöhen der Beschäftigten beim benachbarten Stahlwerk ArcelorMittal in Eisenhüttenstadt (AMEH) entfernt. Sie bekommen bei vergleichbaren Tätigkeiten also deutlich weniger Lohn. Die wöchentliche Arbeitszeit bei ICP beträgt 37 Stunden. Ziel ist die Einführung der 35-Stunden-Woche.

Dadurch soll auch eine Angleichung an das Schichtsystem von AMEH erreicht werden. Zudem gibt es bei ICP bisher keine Möglichkeit der Altersteilzeit. Auch das soll sich ändern. In einem ersten Tarifinfo-Flugblatt baten die ICPler bereits vorsorglich um die Solidarität aller Beschäftigten auf dem Gelände von ArcelorMittal in Eisenhüttenstadt: „Sollten wir zu Arbeitskampfmaßnahmen gezwungen werden, bitten wir um euer Verständnis und eure Unterstützung.“

 

Von: vw

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