Gemeinsame Delegiertenversammlung Cottbus und Ostbrandenburg

Die Kooperation der Geschäftsstellen ist auf einem guten Weg

08.12.2024 | Die Zusammenarbeit schreitet voran. Nach einem Jahr Kooperation trafen sich rund 100 Kolleginnen und Kollegen der IG Metall-Geschäftsstellen Cottbus und Ostbrandenburg am 7. Dezember erstmals zu einer gemeinsamen Delegiertenversammlung in der Lausitz. Neben der Diskussion über die obligatorischen Inhalte von Delegiertenversammlungen – wie Geschäftsbericht und Mitgliederentwicklung – stand der gemeinsame Vormittag insbesondere im Zeichen des gegenseitigen Kennenlernens im größeren Rahmen.

Zur ersten Delegiertenversammlung der Kooperationsgeschäftsstellen Ostbrandenburg und Cottbus am 7. Dezember waren mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Cottus gekommen. - Fotos: Volker Wartmann

Nach ihrer ersten gemeinsamen Delegiertenversammlung besuchten viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen noch den Weihnachtsmarkt in Cottbus.

Berndt Gubatz (links), Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Cottbus, begrüßte die Delegierten.

Zu Beginn der Veranstaltung stellte der Erste Bevollmächtigte Holger Wachsmann die Geschäftsberichte beider Geschäftsstellen vor.

Die Delegierten hören aufmerksam zu.

Der Betriebsratsvorsitzende Dirk Vogeler informierte die Delegierten über die aktuelle Lage bei ArcelorMittal in Eisenhüttenstadt.

Der Bummel über den Cottbusser Weihnachtsmarkt machte den Teilnehmern viel Spaß.

„Wir haben uns auf den Weg gemacht, um anstehende Herausforderungen durch eine engere Verzahnung gemeinsam anzugehen und Synergien zu bündeln“, sagte Holger Wachsmann, Erster Bevollmächtigter der Geschäftsstellen Cottbus und Ostbrandenburg. „Der Prozess ist nach diesem ersten Jahr noch nicht fertig, aber wir sind schon gute Schritte zusammen gegangen.“ So haben sich zum Beispiel Betriebsräte, Jugendvertreter, Mitglieder der beiden Ortsvorstände und Hauptamtliche der Geschäftsstellen Mitte November zu einem zweiten gemeinsamen Workshop getroffen, sich intensiv ausgetauscht, aktuelle und zukünftige Aufgaben in den Blick genommen und die Arbeit für 2025 geplant. Insbesondere in puncto Bildung sind für das neue Jahr gemeinsame Seminare für die unterschiedlichen Funktionärsgruppen angedacht.

Geplant ist auch eine gemeinsame Teilnahme von Kolleginnen und Kollegen beider Geschäftsstellen am 15. März 2025 beim bundesweiten dezentralen Aktionstag der IG Metall, der für den IG Metall-Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen in Leipzig stattfindet. Dort wollen Metallerinnen und Metaller ihre Forderungen für den Erhalt des Industriestandorts Deutschland auf die Straße bringen und Einfluss auf die dann laufenden Koalitionsverhandlungen nach der vorgezogenen Bundestagswahl nehmen.

Die IG Metall hat wichtige Punkte, die von der nächsten Bundesregierung dringend angepackt werden müssen, in einem 11-Punkte-Plan für ein modernes, innovatives und gerechtes Industrieland formuliert. Darin fordert die IG Metall zum Beispiel die Reform der hemmenden Schuldenbremse, dringend notwendige Investitionen in Infrastruktur und Bildung, den Erhalt der Industriestandorte entlang der gesamten Lieferkette und der Arbeitsplätze und Zukunft für alle Regionen in Deutschland. Holger Wachsmann appellierte an die Delegierten, sich in großer Stärke am Aktionstag in Leipzig zu beteiligen, denn „die Zeit drängt! Wenn wir wollen, dass Deutschland ein erfolgreiches Industrieland bleibt, müssen wir handeln“.

In der Delegiertenversammlung blickten die Metallerinnen und Metaller auch kurz auf das zurückliegende Jahr zurück. Gegenseitig informierten sich die Delegierten über Themen und Entwicklungen in den Betrieben. Dirk Vogeler (Betriebsratsvorsitzender ArcelorMittal Eisenhüttenstadt), Heiko Nühse (BRV VEO Eisenhüttenstadt) und Dennis Hoppe (ehemaliger BRV Boryszew Prenzlau) berichteten über die aktuelle Situation in Ostbrandenburger Unternehmen. Ralf Köhler, der im regionalen Personalteam der IG Metall unter anderem das Tesla-Team in Grünheide unterstützt, informierte über den Umgang des Tesla-Managements mit Beschäftigten und über Union Busting von aktiven Metallerinnen und Metallern beim amerikanischen E-Autobauer.

Aus der Geschäftsstelle Cottbus stellten René Adler (BRV SIK Peitz) und Georg Popanda (BRV Caleg) die jüngst erzielten Haustarifverträge ihre Unternehmen vor. Sandy Jackisch (BRV ABB) erläuterte das im November erkämpfte Tarifergebnis in der Metall- und Elektroindustrie und berichtete von der schrittweisen Einführung der 35-Stunden-Woche bei ABB.

Für eine größere Gruppe war der Tag nach dem gemeinsamen Mittagessen noch nicht vorbei. Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen folgten der Einladung zu Glühpunsch und Glühwein in die Geschäftsstelle Cottbus und zum anschließenden gemeinsamen Weihnachtsmarktbummel.

 

 

Von: kk/vw

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