Tarife – Stahl Ost

IG Metall kündigt Lohn- und Gehaltstarife für ostdeutsche Stahlindustrie

22.10.2018 | Die Tarifkommission der IG Metall hat die Abkommen über Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen für die 8000 Beschäftigten der ostdeutschen Stahlindustrie gekündigt. Metallerinnen und Metaller in den Stahlbetrieben diskutieren jetzt über die Forderungen für die neue Tarifrunde. Die laufenden Tarifverträge enden am 31. Dezember 2018. Ein neues Flugblatt informiert über die Diskussion in den Betrieben.

Gute Stimmung am 18. Oktober in Schönefeld: die Tarifkommission für die ostdeutsche Stahlindustrie Foto: Christian von Polentz/transitfoto.de

„Unsere Auftragsbücher sind voll, und die Gewinne fließen reichlich. Viele bei ArcelorMittal sagen: Bei diesen guten Voraussetzungen wollen wir unseren gerechten Anteil. Wir wollen mehr Geld.Jetzt reden wir darüber, wie hoch die Forderung ausfallen wird“, sagt Xenia Karapetian, ArcelorMittal (EKO) in Eisenhüttenstadt. Ihr Statement und das ihrer Kollegen aus anderen Stahlbetrieben ist nachzulesen in den neuen stahlnachrichten. Hier geht es zum <link https: www.igmetall-bbs.de fileadmin user dokumente flugblaetter flugblaetter_2018 external-link-new-window>Flugblatt.

Mit der fristgerechten Kündigung der Entgelttarife am Donnerstag, 18. Oktober, sind die Beschäftigten in der ostdeutschen Stahlindustrie jetzt in eine intensive Diskussion gestartet, mit welcher Forderung sie den Arbeitgebern in der bevorstehenden Tarifrunde gegenübertreten. Am 5. Dezember wollen die Mitglieder der Tarifkommission die Forderungen beschließen.

Die Voraussetzungen dafür sind gut: Die wirtschaftliche Lage der Stahlbranche stimmt optimistisch, sagen Wirtschaftsanalysten. Die USA haben einen soliden Wachstumspfad eingeschlagen. Der Euroraum hat sich erholt. Für die Industrieländer insgesamt wird für 2018 und 2019 ein durchaus kräftiges Wachstum von über zwei Prozent prognostiziert.

"Dies sind Argumente, jetzt mit Selbstbewusstsein die Forderungsdiskussion zu führen. Die Beschäftigten erwarten zu Recht einen gerechten Anteil an den Erfolgen der ostdeutschen Stahlindustrie", sagte Olivier Höbel, IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer für die ostdeutsche Stahlindustrie. Erste Signale aus den Betrieben bestätigen die gute Auslastung der Branche.

Von: kk

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