Dritte Delegiertenversammlung 2018

Kein Platz für rechte Gewalt, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit in Ostbrandenburg!

10.09.2018 | „Wir müssen über Chemnitz reden!“ Die Vorfälle rechter Gewalt in Sachsen beschäftigten auch die Delegierten der IG Metall Ostbrandenburg während ihrer dritten Delegiertenversammlung in diesem Jahr. Dabei waren sie sich während der Delegiertenversammlung am Freitag, 7. September, einig: „Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung haben in unserer Gesellschaft und in unseren Betrieben keinen Platz!“

Die Delegierten der Geschäftsstelle Ostbrandenburg trafen sich zur dritten Versammlung 2018. Foto: IG Metall

18 Auszubildende von ArcelorMittal (EKO) in Eisenhüttenstadt hatten sich bereits am vergangenen Montag, 3. September, auf den Weg gemacht, um beim Konzert unter dem Motto „Wir sind mehr“ Flagge zu zeigen für Weltoffenheit und Toleranz und gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.

"Verantwortung wahrnehmen"
Nicht erst seit den Ereignissen in Chemnitz Ende August ist das Thema rechter Gewalt präsent. Bereits bei den Betriebsratswahlen im Frühjahr waren rechte Gruppierungen in den Betrieben angetreten, allerdings nicht sehr erfolgreich. Dennoch: „Was aktuell passiert, ist absolut gruselig“, sagte Peter Ernsdorf, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostbrandenburg. „Es gibt Grenzen. Und wenn diese Grenzen überschritten sind, stehen wir als Gewerkschafter in der Verantwortung, dagegen aufzustehen und unsere Stimme für die Einhaltung dieser Grenzen und für Menschlichkeit und Solidarität zu erheben.“

Wieder ins Gespräch kommen
Jörg Ullrich, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Ostbrandenburg, forderte die Delegierten auf, in den Betrieben mit den Kolleginnen und Kollegen über die Vorfälle zu diskutieren. „Wir müssen vor allem mit den Beschäftigten, die sich von der Politik nicht mehr gehört fühlen, wieder ins Gespräch kommen. Wir müssen wieder zeigen das es eine Mitte gibt, in der man Probleme ansprechen und aus der heraus man Probleme sinnvoll lösen kann.“, sagte Jörg Ullrich. „Denn wir dürfen nicht tatenlos zusehen, wie der Rechtsradikalismus völlig neue Dimensionen erreicht. Das was geschehen ist, hat nichts mehr mit Sorgen oder Meinung zu tun. Das ist Rassismus. Offener, menschenverachtender Hass und Rassismus.“

Aktuelle Schwerpunkte der IG Metall Ostbrandenburg
Im Geschäfts- und Kassenbericht berichtete Peter Ernsdorf während der Delegiertenversammlung von derzeitigen Schwerpunkten der gewerkschaftlichen Arbeit in Ostbrandenburg. So finden zum Beispiel aktuell bei Boryszew Oberflächentechnik in Prenzlau und bei Interlit Filtration, ehemals Bosch Rexroth, in Joachimsthal Tarifverhandlungen für die Beschäftigten statt. Aus zwei Betrieben der Geschäftsstelle – ArcelorMittal und Boryszew – nehmen vier Junge Aktive mit eigenen Projekten an der Qualifizierungsreihe für ihr ehrenamtliches Engagement im Betrieb teil.

Vertrauensleute-Seminar
Außerdem wies der Erste Bevollmächtigte auf das Einführungsseminar für Vertrauensleute „Arbeit und Leben in der Region“ vom 28. Oktober bis 2. November in der IG Metall-Bildungsstätte Berlin hin. 

 

Von: kk

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