Tarifrunde Stahl Ost

Stahlabschluss in NRW bringt mehr Geld und mehr Selbstbestimmung bei der Arbeitszeit

18.03.2019 | Am 17. März wurde für die nordwestdeutsche Eisen- und Stahlindustrie nach 16 Stunden Verhandlung ein Ergebnis erzielt. Die Beschäftigten dort erhalten ab März 2019 deutlich mehr Geld: 3,7 Prozent und ab 2020 eine zusätzliche tarifliche Vergütung in Höhe von 1.000 Euro, die jeweils zum 31. Juli ausgezahlt wird. Diese ist dauerhaft und tarifdynamisch. Diese Vergütung kann in freie Tage umgewandelt werden.

Protestaktion am 11. März 2019 in Eisenhüttenstadt - Foto: Volker Wartmann

Es sind bis zu fünf freie Tage möglich. Die tatsächliche Anzahl der umwandelbaren freien Tage bestimmt sich nach der Gesamtmenge der Anträge in einem Betrieb. Bei vielen Anträgen reduzieren sich die freien Tage für den Einzelnen. Können nicht alle gewünschten freien Tage realisiert werden, werden diese ausgezahlt.

Für die Monate Januar und Februar wurde eine Einmalzahlung vereinbart. Die Ausbildungsvergütungen werden in zwei Stufen an die Metall- und Elektroindustrie angepasst.

Die Tarifverträge zur Altersteilzeit, zur Beschäftigungssicherung und über den Einsatz von Werkverträgen werden verlängert. Zudem wurde eine Verhandlungsverpflichtung für eine tarifliche Regelung für dual Studierende erreicht. Der Tarifvertrag läuft bis zum 28. Februar 2021.

"Eine sehr gutes Ergebnis der Stahl-Kolleginnen und Kollegen im Westen. Jetzt sind die Stahl Arbeitgeber im Osten aufgefordert nachzuziehen", sagt Olivier Höbel, IG Metall Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen.

Am 20. März wird für die Beschäftigten in der ostdeutschen Stahlindustrie in Berlin verhandelt.

Zum Bericht in der Tagesschau vom 17. März 2019

Von: vw

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