Firmentarifvertrag und Haustarifvertrag

Ein Firmentarifvertrag wird zwischen IG Metall und einem einzelnen (oder mehreren) Unternehmen abgeschlossen, auch Haus- oder Werktarifvertrag genannt. Es können alle Arbeits- und Entgeltbedingungen geregelt werden.

Der einzelne Arbeitgeber ist (neben den Arbeitgeberverbänden) tariffähig (§ 2 Tarifvertragsgesetz). Seit Anfang der 90er Jahre steigt die Zahl der Firmentarifverträge.

Beispiele

  • eigenständiger Werkstarifvertrag (zum Beispiel Volkswagen),
  • Anerkennungstarifvertrag, der die Anwendung des Flächentarifvertrages garantiert,
  • Ergänzungstarifvertrag, mit dem einzelne Inhalte (beispielsweise Eingruppierung oder Arbeitszeit) zusätzlich oder abweichend vom Flächentarifvertrag mit einem verbandsgebundenen Unternehmen geregelt werden. Er kann erstreikt werden. Vgl. auch „firmenbezogener Verbandstarifvertrag“.

 

Bessere Arbeitsbedingungen durch einen Haustarifvertrag:

In unserer Geschäftsstelle arbeiten die Beschäftigten aus folgenden Betrieben unter den Errungenschaften eines Haustarifvertrages:    

  • Boryszew Oberflächentechnik Deutschland GmbH in Prenzlau 
  • Perrin GmbH in Prenzlau
  • Interlit Filtration GmbH in Joachimsthal
  • Buchen Umweltservice GmbH in Schwedt (Oder)
  • Hünnebeck Deutschland GmbH Niederlassung Berlin in Müncheberg (Ortsteil Hoppegarten)

Meldungen

HAWLE GUSS IN FÜRSTENWALDE

Arbeitgeber unvorbereitet: Erste Tarifverhandlung bei Hawle Guss endet ohne Ergebnis

23.02.2023 | Die IG Metall Ostbrandenburg und die Geschäftsführung von Hawle Guss trafen sich am 15. Februar 2023 zu ihrer ersten Verhandlung über einen Tarifvertrag für die rund 250 Beschäftigten der Gießerei in Fürstenwalde. Das Gespräch endete ohne ein Angebot und ohne eine Aussage der Arbeitgeber. Ist jetzt ein längerer Tarifkonflikt bei Hawle Guss in Aussicht?

Perrin in Prenzlau

IG Metall erzielt mit starker Unterstützung der Belegschaft Tariferfolg bei Perrin

30.08.2022 | Die Beschäftigten bei Perrin in Prenzlau bekommen ab dem 1. August 2022 5,4 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Außerdem erhalten sie zusätzlich zwei Einmalzahlungen von jeweils 750 Euro. Diese Einmalzahlungen werden im August 2022 und im April 2023 ausgezahlt. Die Ausbildungsvergütungen werden auf das Niveau der Flächentarifverträge in der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg angehoben.

Perrin in Prenzlau

Erste Tarifrunde bei Perrin in Prenzlau endet ergebnislos

20.05.2022 | Die erste Runde der Tarifverhandlungen zwischen der IG Metall Ostbrandenburg und der Geschäftsführung von Perrin am 18. Mai 2022 endete ergebnislos. Nach dem annähernd zweistündigen Gespräch zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeberseite war klar: Von einer Einigung, die für alle Seiten eine gute Lösung darstellt, sind die Verhandlungsparteien noch sehr weit entfernt.

Zukunft des Stahlstandorts Eisenhüttenstadt

Dienstleister des Stahlwerks Eisenhüttenstadt vernetzen sich für die anstehende Transformation in der Stahlindustrie

13.05.2022 | Der in den kommenden Jahren bevorstehende Umbau des Stahlwerks in Eisenhüttenstadt zur Produktion von „grünem Stahl“ hat nicht nur für die Beschäftigten im Stahlwerk gravierende Folgen. Auch die Beschäftigten bei den zahlreichen Dienstleistern und Zuliefern des Stahlwerks werden von dieser Transformation stark betroffen sein. Betriebsrätinnen, Betriebsräte und die IG Metall Ostbrandenburg ergreifen deshalb schon jetzt die Initiative, damit Beschäftigung und Arbeitsplätze in und um den Stahlstandort Eisenhüttenstadt langfristig gesichert werden können.

Petition an Bundesregierung

Ostbrandenburger Betriebsräte fordern bessere Hilfen gegen horrende Energiekosten

06.04.2022 | Betriebsrätinnen und Betriebsräte aus vielen Unternehmen in der Region Ostbrandenburg fordern wirksamere Entlastungen bei den Energiepreisen. Sie kritisieren die Entlastungspakete der Bundesregierung als unzureichend, gerade mit Blick auf Beschäftigte mit mittleren und niedrigen Einkommen.

Betriebsratswahlen 2022

„Nur meckern bringt nichts, sich aktiv im Betriebsrat engagieren schon.“

30.03.2022 | Die Gesamtsituation beim Automobilzulieferer Boryszew in Prenzlau ist seit Jahren schwierig und angespannt. Das stellt den Betriebsrat dort vor große Herausforderungen und Aufgaben. Der Betriebsratsvorsitzende Dennis Hoppe erläutert, was der Betriebsrat trotz der schwierigen Umstände erreichen konnte, um die Arbeitsbedingungen für die Kolleginnen und Kollegen schrittweise zu verbessern.

Gemeinsames Positionspapier von IG Metall, IGBCE und IG Bau

IG Metall, IGBCE und IG Bau fordern von der Bundesregierung schnelle Unterstützung der energieintensiven Branchen

25.03.2022 | Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat zu einer weiteren, drastischen Verschärfung der Energiepreisentwicklung geführt. Die Gewerkschaften IG Metall, IGBCE und IG Bau fordern daher von der Bundesregierung eine kurzfristige Unterstützung der energieintensiven Branchen mit zusätzlichen, industriepolitischen Maßnahmen.

Boryszew in Prenzlau

Arbeitgeber provoziert Beschäftigte mit Tarifangebot unter dem gesetzlichen Mindestlohn

03.01.2022 | Weil der Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen bei Boryszew in Prenzlau seit Mai 2021 bisher kein ernsthaftes Angebot vorgelegt hat, hat ihm die IG Metall Ostbrandenburg jetzt ein Ultimatum gestellt: Der Arbeitgeber soll bis zum 5. Januar 2022 ein „seriöses und verhandelbares Angebot" präsentieren. Sollte dies nicht geschehen, drohe die Stimmung bei den IG Metall Mitgliedern zu eskalieren, warnt die IG Metall.

IG Metall kündigt Tarifvertrag

Heißer Frühling bei Perrin in Prenzlau?

17.12.2021 | Beim Kugelhahnhersteller Perrin in Prenzlau steht möglicherweise ein heißer Frühling 2022 bevor. Auf der IG Metall-Mitgliederversammlung am 17. November 2021 beschlossen die Versammelten, dass die IG Metall den laufenden Tarifvertrag zum 31. Dezember 2021 kündigen soll. In der nächsten Tarifrunde soll die IG Metall nach dem Willen ihrer Mitglieder mit dem Arbeitgeber über mehr als nur Lohnerhöhungen verhandeln.

Bildergalerie zum IG Metall Aktionstag in Berlin am 29. Oktober

02.11.2021 | Beim IG Metall Aktionstag am 29. Oktober in Berlin im Regierungsviertel sendeten mehr als 600 Metaller und Metallerinnen aus Ostbrandenburg klare Botschaften in Richtung der künftigen Bundesregierung: „Wir wollen den notwendigen Wandel zu einer klimafreundlichen Industrie mitgestalten. Sozial. Ökologisch. Demokratisch.“ Mit der deutlich größten Delegation waren die Kolleginnen und Kollegen vom Stahlwerk in Eisenhüttenstadt bei der Veranstaltung in der Hauptstadt präsent. Hier ist die Bildergalerie:

Aktive Mittagspause bei Boryszew in Prenzlau

„Sogar die Ferienjobber im Rathaus bekommen mehr als die Beschäftigten bei Boryszew."

01.07.2021 | Mit einer vierstündigen, aktiven Pausenaktion zwischen 10 und 14 Uhr haben die Beschäftigten bei Boryszew in Prenzlau am 29. Juni vor der nächsten Tarifverhandlung in der kommenden Woche ein eindrucksvolles Zeichen in Richtung Arbeitgeber gesendet: Sie fordern von der Geschäftsführung, ihre Blockadehaltung endlich aufzugeben und gemeinsam den Weg für die Einführung des Flächentarifvertrags der Holz- und Kunststoffindustrie zu ebenen. Mehrere Vertreter aus der örtlichen Politik informierten sich vor Ort über die Situation im Unternehmen und bekundeten ihre Solidarität mit der Belegschaft, unter anderem der Prenzlauer Bürgermeister.

Boryszew in Prenzlau

IG Metall Ostbrandenburg kündigt Tarifvertrag und kann Arbeitskampfmaßnahmen nicht mehr ausschließen

16.06.2021 | Boryszew lehnt die Einführung des Flächentarifvertrags der Holz- und Kunststoffindustrie sowie eine dauerhafte Entgelterhöhung für 2021 weiterhin ab. Die IG Metall hat die Boryszew-Geschäftsführung erneut aufgefordert, den bestehenden Tarifvertrag ordnungsgemäß umzusetzen und die vereinbarten Entgelterhöhungen zu zahlen. Aufgrund der Verweigerungshaltung der Arbeitgeber droht der Konflikt zu eskalieren.

Boryszew in Prenzlau

IG Metall Ostbrandenburg fordert Flächentarifvertrag für alle Mitglieder bei Boryszew

12.05.2021 | Die Erwartungshaltung der Mitglieder bei Boryszew in Prenzlau ist klar: Nach mehreren Abwehrkämpfen um Standorterhalt und Beschäftigungssicherung sollte die Tarifrunde eigentlich schon zu Beginn des vergangenen Jahres starten. Wegen der Coronapandemie verschob sich die Dringlichkeit dann jedoch erstmal auf die Absicherung der Belegschaft während der Kurzarbeit.

Unsere Social Media Kanäle