Holger Wachsmann, erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostbrandenburg, sagte zum Verhalten des Arbeitgebers: „Diese anhaltende Verweigerungshaltung ist ein Affront gegen die Belegschaft. Anders als der Geschäftsführer im Gespräch mit der Presse behauptet, gießt er durch seine Weigerung mit uns zu verhandeln tatsächlich „Öl ins Feuer“. Die Beschäftigten haben nun gezeigt, dass sie nicht bereit sind, sich dieses Verhalten gefallen zu lassen und dass sie für ihren Tarifvertrag kämpfen werden.

An dem Warnstreik beteiligten sich mehr als 100 Kolleginnen und Kollegen. Ingo Greschke, Betriebsratsvorsitzender bei Hawle Guss betonte „die Werkhallen waren wie leergefegt“. Dies sei nicht überraschend, denn „die Kollegen sind wütend. Seit Jahren werden wir hingehalten. Am Monatsende bleibt bei den meisten Kollegen nichts übrig, trotz Vollzeitarbeit und einem Anstieg der Arbeitszeit von 35 auf 38,5 Stunden – ohne Lohnausgleich.“.

Die Geschäftsführung verweigert den Beschäftigten bisher ihren legitimen Anspruch nach einer Tarifbindung. Willi Eisele, Verhandlungsführer der IG Metall betont, dass es dabei auch um Gerechtigkeit geht: „Es kann nicht sein, dass wir auch heute noch ein Gehaltsgefälle von 20 bis 30 Prozent zum Stammsitz des Unternehmens in Freilassing haben. Die Kolleginnen und Kollegen bei Hawle Guss in Fürstenwalde leisten hervorragende, qualitativ hochwertige Arbeit, diese muss endlich auch honoriert werden.“  

Die Mitglieder der IG Metall sind fest entschlossen, die Verweigerungshaltung der Arbeitgeberseite aufzubrechen – wenn nötig auch mit weiteren, länger andauernden Warnstreiks und anderen betrieblichen Aktionen. Sie wollen und werden wenn notwendig dieTarifbindung erkämpfen. Dieser erste Warnstreik war nur ein erstes Zeichen unserer Entschlossenheit.

Die IG Metall fordert deshalb die Geschäftsführung der Hawle Guss in Fürstenwalde auf, endlich den Weg für eine tarifliche Lösung zu eröffnen!