23.06.2021 | Für die Beschäftigten von Imperial Con-Pro (ICP) in Eisenhüttenstadt hat die IG Metall Ostbrandenburg bei den Tarifverhandlungen ein gutes Ergebnis erzielt. Die Gewerkschaft vereinbarte mit dem Arbeitgeber einen Stufenplan zur Angleichung der Arbeitszeit. Ab Oktober 2021 wird dort nur noch 36 Stunden pro Woche gearbeitet, ab Juli 2022 gilt die 35-Stunden-Woche.
Ab 1. Januar 2022 wird im durchgehenden Schichtsystem auf fünf Schichtbelegschaften umgestellt. Das entspricht dem Schichtrhythmus beim benachbarten Stahlwerk ArcelorMittal (EKO). Das Thema Altersteilzeit bleibt weiterhin auf der Agenda. Dazu wurde in den Tarifverhandlungen bisher noch kein Ergebnis erzielt.
Die Beschäftigten hatten 2017 einen Anerkennungstarifvertrag zum Flächentarif Stahl Ost erstritten. Allerdings wurden einige Abweichungen beibehalten. Im März 2021 forderte die IG Metall das Unternehmen zu Verhandlungen zu den im Tarifvertrag offenen Themen Arbeitszeit und Altersteilzeit auf. Damit begann die Tarifauseinandersetzung für die rund 160 Beschäftigten. Da ICP direkt mit dem Kaltwalzwerk von ArcelorMittal zusammenarbeitet, gab es negative Effekte durch die unterschiedlichen Schichtsysteme.
„Der Tarifabschluss ist ein toller Erfolg für die Kolleginnen und Kollegen bei ICP. Unser Dank gilt auch den Vertrauensleuten des Kaltwalzwerkes für ihre Unterstützung“, sagt Anja Hannemann, Betriebsratsvorsitzende bei ICP.
„Es wurde Zeit, dass für die Kolleginnen und Kollegen bei Imperial Con-Pro endlich auch bessere Bedingungen gelten“, so Holger Wachsmann, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostbrandenburg. „Wer Hand in Hand arbeiten soll, muss auch annähernd gleichgestellt werden. Wir haben einen weiteren, großen Schritt hin zur Angleichung geschafft. Die 35-Stunden-Woche ab 2022 ist ein wichtiger Meilenstein.“