Konstituierende Delegiertenversammlung

Delegierte wählen Holger Wachsmann mit 98-prozentiger Zustimmung zum Ersten Bevollmächtigten

16.03.2024 | Die IG Metall Ostbrandenburg zeigt Geschlossenheit und stellt die Weichen für die Zukunft: Bei der konstituierenden Delegiertenversammlung am 16. März in Rüdersdorf wählten die stimmberechtigten Delegierten Holger Wachsmann mit 98-prozentiger Zustimmung erneut zum Ersten Bevollmächtigten der IG Metall Ostbrandenburg. Xenia Karapetian wurde mit der gleichen Zustimmungsquote zur ehrenamtlichen Zweiten Bevollmächtigten gewählt.

Bei der konstituierenden Delegiertenversammlung in Rüdersdorf am 16. März wählten die Versammelten auch die Mitglieder des neuen Ortsvorstands. - Fotos: Volker Wartmann

Conny Schumann (links) und Holger Wachsmann nach der Wiederwahl zum Ersten Bevollmächtigten der IG Metall Ostbrandenburg.

Der Erste Bevollmächtigte, die ehrenamtliche Zweite Bevollmächtigte und die Mitglieder des Ortsvorstandes wurden vorschriftsmäßig in einer geheimen Wahl ermittelt.

Die konstituierende Delegiertenversammlung der IG Metall Ostbrandenburg war sehr gut besucht.

Die Delegierten hören aufmerksam zu.

Esther Block (rechts) war drei Amtsperioden (12 Jahre) ehrenamtliche Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Ostbrandenburg.

Xenia Karapetian, Betriebsrätin im ArcelorMittal Stahlwerk in Eisenhüttenstadt, tritt die Nachfolge von Esther Block als ehrenamtliche Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Ostbrandenburg an.

Dirk Vogeler, Betriebsratsvorsitzender im ArcelorMittal-Stahlwerk in Eisenhüttenstadt, berichtete den Delegierten über den Umut zahlreicher Kolleginnen und Kollegen über das Ergebnis in der Stahltarifrunde 2023.

Esther Block (links) gratuliert ihrer Nachfolgerin Xenia Karapetian mit einer herzlichen Umarmung.

Holger Wachsmann geht voller Elan in seine zweite Amtszeit als Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostbrandenburg.

Die konstituierende Delegiertenversammlung in Rüdersdorf verlangte den Anwesenden ein gutes Sitzfleisch ab.

Sandra Gerhardt wurde einstimmig in den neuen Ortsvorstand gewählt.

Holger Wachsmann und Xenia Karapetian bedankten sich im Anschluss an ihre Wahl für das große Vertrauen der Delegierten. „Wenn wir die anstehenden Herausforderungen gemeinsam angehen, werden wir in den kommenden vier Jahren so manche Klippe erfolgreich zusammen umschiffen“, sagte Holger Wachsmann, der alte und neue Erste Bevollmächtigte.

Neuwahlen waren bei dieser konstituierenden Delegiertenversammlung der wichtigste und umfassendste Tagesordnungspunkt. Ebenfalls in geheimer Abstimmung – wie die die beiden Bevollmächtigten – wählten die Delegierten den Ortsvorstand der Geschäftsstelle für die kommenden vier Jahre. Neu in das Gremium wählten sie Sandra Gerhardt, Vadim Stroka und Frank Müller. Wiedergewählt wurden Dirk Vogeler, Heiko Nühse, Dennis Hoppe, Jörn Krumnow, Ulf Kühnel und Anja Hannemann.

Die langjährigen Beisitzer Uwe Krüger, Andreas Kokolsky sowie Esther Block, die zwölf Jahre als ehrenamtliche Zweite Bevollmächtigte fungiert hatte, wurden unter großem Applaus der Delegierten feierlich mit einem großen Präsentkorb verabschiedet.

In offener Abstimmung wählten die Versammelten zudem ihre Delegierten für die IG Metall-Bezirkskonferenz, die Tarifkommission Holz und Kunststoff sowie die Tarifkommission Stahl.

Vor dem Wahlmarathon in der zweiten Hälfte hatte Holger Wachsmann im ersten Teil der Veranstaltung den aktuellen Geschäftsbericht vorgestellt sowie einen Rückblick auf die Arbeit der Geschäftsstelle in den vergangenen vier Jahren zwischen 2020 und 2023 gegeben.

„Die vergangenen vier Jahre waren alles andere als normale Jahre und sehr schwierig und herausfordernd für uns alle“, sagte Wachsmann. „Erst hat die Corona-Pandemie, die Anfang 2020 begann, unser aller Leben lange Zeit schwerwiegend durcheinandergebracht und verkompliziert. Und als die Pandemie nahezu überwunden war, brachte der Krieg in der Ukraine Anfang 2022 schwerwiegende Verwerfungen mit sich, die wir bis heute spüren.“

Wachsmann betonte, dass die Geschäftsstelle Ostbrandenburg während der Corona-Pandemie für ihre Mitglieder durchgehend erreichbar war. „Wir haben es trotz Corona auch geschafft, dass unsere Delegiertenversammlungen jedes Mal beschlussfähig waren“, betonte Wachsmann. „Das ist bei Weitem nicht jeder Geschäftsstelle im Bezirk immer gelungen.“

Die Mitgliederentwicklung in den vergangenen vier Jahren war sehr positiv, hauptsächlich dank der vielen neuen Mitglieder, die bei Tesla arbeiten, so Wachsmann. „Auch finanziell steht unsere Geschäftsstelle auf einer sehr soliden Basis“, sagte Wachsmann. „Was die Höhe der persönlichen Beiträge unserer 1-Prozent-Zahler betrifft, liegen wir im bezirklichen Vergleich im oberen Drittel. Beitragsgerechtigkeit ist uns sehr wichtig.“

Ein weiterer bemerkenswerter Erfolg zwischen 2020 und 2023: In rund 300 Rechtsschutzverfahren konnte die IG Metall Ostbrandenburg etwa eine Million Euro für ihre Mitglieder erstreiten.

Den Unmut zahlreicher Mitglieder in Ostbrandenburg über den Tarifabschluss in der Stahlindustrie 2023 und die in den letzten Jahren zeitweise unbesetzten Stellen in der Geschäftsstelle mit den daraus resultierenden Engpässen thematisierte Holger Wachsmann in der Sitzung ebenfalls.

Wachsmann gab auch einen gerafften Überblick über die Tarifpolitik in einigen wichtigen Betrieben in der Region: Boryszew in Prenzlau, FSME, GEA AWP und Imperial Conpro in Eisenhüttenstadt, Hawle Guss in Fürstenwalde, Ardelt Kranbau Eberswalde, Perrin in Prenzlau, Sonae Arauco in Beeskow, Thyssen Rothe Erde Eberswalde, Weber Bernau und ArcelorMittal-Stahlwerk Eisenhüttenstadt.

Zum Thema Tesla sagte Wachsmann: „Die Erschließung dieses Betriebs liegt in den Händen des eigens dafür eingerichteten bezirklichen Tesla-Teams. Das hätten wir als Geschäftsstelle nicht stemmen können.“

In der kommenden Woche finden bei Tesla Betriebsratswahlen statt. „Wir hoffen, dass die IG Metall-Liste eine hohe Zustimmung erreichen kann“, so Wachsmann. 

Außerdem stellte Holger Wachsmann die Aktivitäten der IG Metall Ostbrandenburg in den Bereichen Jugend, Außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit (AGA), Gewerkschaftstag in Frankfurt, Öffentlichkeitsarbeit, politische Aktionen, Jubilarfeiern und die neue Kooperation mit der Geschäftsstelle Cottbus in Kürze vor.

Delegierten, die an ausführlicheren, schriftlichen Informationen über die Aktivitäten der IG Metall Ostbrandenburg im Zeitraum 2020 - 2023 interessiert sind, bekommen von der Geschäftsstelle auf Wunsch ein ausgedrucktes PDF zugeschickt, kündigte Holger Wachsmann an.

 

Termine

Die nächste Delegiertenversammlung findet am 29. Juni 2024 statt. Der Veranstaltungsort steht noch nicht fest, wird aber rechtzeitig auf der Internetseite der IG Metall Ostbrandenburg bekanntgegeben.

Termine der weiteren Delegiertenversammlungen 2024: 21. September in Erkner und 7. Dezember in Cottbus (gemeinsame Delegiertenversammlung der Geschäftsstellen Ostbrandenburg und Cottbus)

 

Von: vw

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