Zukunft für Kranbau Kocks Ardelt in Eberswalde

IG Metall erzielt Verhandlungsergebnis mit neuem Investor

02.06.2023 | Die IG Metall hat sich mit dem neuen Investor für das Kranbau-Werk in Eberswalde auf einen Tarifvertrag zur Standort- und Beschäftigungssicherung geeinigt. Zudem verpflichtet sich der Arbeitgeber, die Tarife der Metall- und Elektroindustrie weitgehend zu übernehmen. „Mit diesem Verhandlungsergebnis haben wir eine wichtige Voraussetzung für eine Zukunft des Kranbaus in Eberswalde geschaffen“, so Holger Wachsmann, Geschäftsführer der IG Metall Ostbrandenburg.

Foto: IG Metall

Seit April 2022 steht die Kocks Ardelt Kranbau GmbH in Eberswalde unter vorläufiger Insolvenzverwaltung. Seitdem ist die Beschäftigtenzahl von rund 160 auf knapp 50 gesunken. Die IG Metall fordert seit langem, den Niedergang des einstigen Weltmarktführers zu stoppen und in die Zukunft und die Arbeitsplätze in des Brandenburger Werks zu investieren. Dazu führte sie Verhandlungen mit den neuen Investoren, die von Juni 2023 an das Werk unter dem Namen Kranbau Ardelt GmbH fortführen wollen.

Die Verhandlungsergebnisse sehen eine weitgehende Anerkennung der Tarifverträge aus der Metall- und Elektroindustrie sowie einen Tarifvertrag zur Standort- und Beschäftigungssicherung vor. Sie sind am 30. Mai 2023 mit Ablauf der Widerrufsfrist in Kraft getreten. Zudem ist es auf Druck der IG Metall gelungen, die Transfergesellschaft um einen Monat auf Ende Juni zu verlängern.

 

Holger Wachsmann, Geschäftsführer der IG Metall Ostbrandenburg: „Der Kranbau in Eberswalde hat nicht nur eine lange Geschichte und eine stolze Tradition, sondern bringt auch alles mit für eine gute Zukunft im 21. Jahrhundert mit guter Arbeit in Brandenburg. Durch die Einigung mit dem neuen Investor sorgt die IG Metall gemeinsam mit den Beschäftigten dafür, dass es mit dem Werk wieder aufwärts gehen kann. Das ist ein wichtiger Erfolg im Kampf um den Erhalt des Kranbaus in Eberswalde und gegen den schrittweisen Abbau der Produktion und der Arbeitsplätze. Durch die weitgehende Anerkennung der Metall- und Elektrotarife schaffen wir die Grundlage, um Fachkräfte am Standort zu halten und die Abwanderung zu stoppen. Damit hat der Kranbau in Eberswalde wieder eine Perspektive.“

 

 

Von: vw

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