Tarifrunde Stahl

Kein neues Angebot - IG Metall kündigt Warnstreiks an

25.05.2022 | Die IG Metall Berlin Brandenburg Sachsen hat nach der zweiten ergebnislosen Tarifverhandlung an diesem Dienstag für die 8.000 Beschäftigten von Stahl Ost für Juni Warnstreiks angekündigt. Auf der Vertrauensleute-Vollversammlung bei ArcelorMittal in Eisenhüttenstadt gingen die Vertrauensleute heute spontan zu einer kleinen Aktion für ihre berechtigte Prozentforderung vor die Tür.

kleine Aktion von Vertrauensleuten zu einer Prozentforderung!

Direkt im Anschluss an die gestrigen Verhandlungen beschloss die Tarifkommission der IG Metall Warnstreiks. In der Diskussion machten die betrieblichen Vertreterinnen und Verteter deutlich, dass jetzt die Diskussionen in den Belegschaften vor die Tore zu tragen sind und zwar gut sichtbar, intensiv und nachdrücklich. „Wir wollen ein insgesamt gutes und faires Tarifergebnis. Dafür gehen wir jetzt vor die Tore“, sagte Dietze, Leiterin des IG Metall Bezirks Berlin-Brandenburg-Sachsen. „Eine Einmalzahlung verbraucht sich schnell. Tabellenanhebungen wirken dauerhaft. Darauf kommt es hier an. Nur dies schafft die erforderliche Sicherheit in der aktuellen Inflationsdynamik. Die Beschäftigten sorgen für Stabilität in den Unternehmen und haben die guten Gewinnergebnisse des letzten Jahres möglich gemacht. Daher erwarten sie jetzt ihren Anteil.“

In Eisenhüttenstadt trafen sich heute die Vertrauensleute von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt, um die zweite Verhandlungsrunde zu diskutieren. Spontan gingen sie zu einer kleinen Aktion vor die Tür. „Die Botschaft heute ist klar. Unsere Kolleginnen und Kollegen wollen Prozente sehen. Wenn die Haltung der Arbeitgeber sich nicht ändert, haben sie Warnstreiks zu verantworten. Ich rufe alle Kolleginnen und Kollegen auf, sich an den Warnstreiks zu beteiligen", betont der Ostbrandenburger IG Metall-Chef Holger Wachsmann.

Die Friedenspflicht in der Stahlbranche geht in wenigen Tagen am 31. Mai zu Ende. Die IG Metall fordert für die Beschäftigten der ostdeutschen Stahlindustrie eine Erhöhung der Monatsentgelte um 8,2 Prozent.

 

Von: ju

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